Schulbeginn mit Schulschließungen und fehlenden Lehrpersonen
Geschlossene Schulen und fehlende Lehrpersonen landesweit: Diese Bilanz zog heute die Bildungslandesrätin zum bevorstehenden Schulbeginn. Für SPÖ-Bildungssprecherin Manuela Auer dokumentiert dieser Zustand das systematische Versagen der Vorarlberger Bildungspolitik. „Die große Pensionierungswelle war schon lange abzusehen. Getan wurde nichts, das Ergebnis sehen wir jetzt. Zusätzlich laufen dem Land immer mehr jüngere Lehrerinnen und Lehrer davon. Die Lehrerinnen und Lehrer haben während der Corona-Pandemie die Schulen am Laufen gehalten und dafür kaum Wertschätzung erhalten. Stattdessen wurde der Druck auf sie immer mehr. Die Landesregierung hat hier auf allen Ebenen versagt“, sagt Auer.
Schule zu einem guten Arbeitsplatz machen
Dieser Zustand erhöht den Druck auf die verbleibenden Lehrerinnen und Lehrer massiv, sagt Auer. Sie befürchtet, dass sich dadurch das Phänomen von Lehrer-Kündigungen häufen wird. „Man kann nicht weiterhin dasselbe tun und hoffen, dass irgendwann das Ergebnis ein anderes wird. Die Lehrerinnen und Lehrer sind am Anschlag. Es ist absurd, dass jetzt aus anderen Bundesländern, wo es ebenfalls Personalnot gibt, mit Einmalzahlungen die dort benötigten Lehrpersonen abgeworben werden – und gleichzeitig nichts am System geändert wird. Stattdessen sollte man sich überlegen, wie man für Lehrerinnen und Lehrer ein Arbeitsumfeld schafft, in dem sie gerne und gut arbeiten können“, so Auer.