Schon im Sommer Handeln für kommenden Herbst
Die SPÖ unterstützt den Vorschlag der Vorarlberger Industriellenvereinigung nach einem „Masterplan Gas“ von der Bundesregierung. Dabei braucht es sofort Maßnahmen für kommenden Herbst und parallel den rascheren Umbau Richtung erneuerbarer Energien.
Österreichs Gasspeicher füllen sich derzeit nur langsam. Neben den gedrosselten Gaslieferungen aus Russland als Reaktion auf die westlichen Wirtschaftssanktionen spielen dabei in den kommenden Tagen auch Wartungsarbeiten an Nordstream 1 eine Rolle. Die Ostsee-Pipeline wird ab 11. Juli repariert, dies führt zu einer weiteren verminderten Gaslieferung. Vorarlbergs Industrie bereitet sich indes schon auf einen möglichen Gasausfall vor. SPÖ-Energiesprecher Martin Staudinger hat angesichts der angespannten Lange Verständnis für die Bedenken der Wirtschafstreibenden im Land: „In Vorarlberg sind rund 28.000 Jobs abhängig vom Gas. Wenn es hier wirklich zu einem Gasstopp kommen sollte, könnte das für viele Vorarlberger die Arbeitslosigkeit bedeuten. Es geht hier also nicht nur allein um die Frage. wie wir in Zukunft das Thema erneuerbare Energien lösen. Sondern auch darum, wie wir Menschen vor dem Jobverlust schützen.“
Schneller durch erneuerbare Energien in die Unabhängigkeit
Dass es hier nicht nur kurzfristige Lösungen, sondern einen mittelfristigen „Masterplan“ brauche, liege somit auf der Hand, betont Staudinger. Dies sei jedoch nicht allein Aufgabe der Betriebe, sondern müsse von der Politik getragen werden: „Wenn die Industrie selbstständig Möglichkeiten findet, um Weg von Öl und Gas zu kommen, wie es etwa beim Reststoffkraftwerk von Rondo in Frastanz der Fall ist, dann ist das ein wichtiger Beitrag. Weil es in der Energiepolitik aber generell um einen Systemwechsel geht, muss hier die Bundesregierung endlich ihre Verantwortung wahrnehmen.“ Vor allem, weil die Zeit dränge, so der SPÖ-Energiesprecher. Er möchte deshalb, dass die Landesregierung sich gegenüber der Bundesregierung für die Umsetzung des Masterplans stark macht. „Die Fakten liegen auf dem Tisch. Jetzt sollte nicht länger gezögert werden“, so Staudinger.