Präsidium nominiert 30-jährige Götznerin einstimmig zur Vorsitz-Kandidatin
In der Präsidiumssitzung der SPÖ-Frauen wurde am Wochenende die 30-jährige Michelle Feigl einstimmig zur Kandidatin für die nächste Landesvorsitzende nominiert. Sie wird damit die Nachfolgerin von Jeannette Greiter, die diese Funktion im Herbst 2018 übernommen hat.
Feigl ist beruflich bei der Gewerkschaft PROGE tätig. Die Götznerin bringt dadurch viel Expertenwissen aus der Arbeitswelt in die Politik mit. Durch ihre gewerkschaftliche Erfahrung weiß sie um die Anliegen werktätiger Frauen besonders gut Bescheid.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Als wichtigste politische Ziele nennt sie dementsprechend Verbesserungen in den Bereichen Gleichberechtigung und Chancengleichheit sowie die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen. „Die Frau von heute ist nicht wirklich unabhängig; besonders schwierig ist es, wenn Kinder da sind. Deutlich wird das bei der kaum möglichen Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Der Ausbau Kinderbetreuungsmöglichkeiten ist daher eine der wichtigsten frauenpolitischen Maßnahmen, vor allem im ländlichen Gebiet“, so Feigl.
Pflege- und Betreuungsarbeit gerecht aufteilen
Auch dem Thema Pflege und Betreuung möchte sie sich verstärkt annehmen. Feigl: „Gerade jetzt in der Corona-Krise wird wieder deutlich, dass vor allem Frauen die unbezahlte Arbeit in der Gesellschaft leisten. Und das nicht nur bei Kindern, sondern auch bei der Pflege ihrer Eltern und Schwiegereltern sowie von Verwandten. Es braucht Maßnahmen, um diese Arbeit gerecht aufzuteilen und Frauen zu entlasten.“
Ganz oben auf der Agenda steht für die designierte Frauenvorsitzende auch der Kampf gegen Gewalt an Frauen. Dabei geht es um Gewaltschutz und Prävention gleichermaßen.
Die Welt für Frauen besser machen
„Ich engagiere mich bei den SPÖ Frauen, weil ich daran glaube Dinge verändern zu können. Das beginnt im Kleinen, indem alle ihr Bestes tun. Ich möchte dazu beitragen, die Welt für uns Frauen etwas besser zu machen“, erklärt Feigl ihre Motivation und freut sich über die einstimmige Unterstützung. Sie wird bereits jetzt als designierte Landesfrauenvorsitzende mit der Arbeit beginnen.
Bei der Landeskonferenz der SPÖ-Frauen im Herbst wird sie um das Vertrauen der gesamten Landesorganisation bitten. Jeannette Greiter wird weiterhin die Aufgabe als Geschäftsführerin der Landesfrauen ausüben.
Landespartei gratuliert
SPÖ-Landesvorsitzender Martin Staudinger gratuliert der neuen Frauenvorsitzenden. „Michelle Feigl ist eine hervorragende Wahl. Ich freue mich, dass die Sozialdemokratie in Vorarlberg mit ihr eine junge Frau gewinnt, die bereits viel Erfahrung im Bereich der Interessenvertretung hat. Sie wird eine wertvolle Perspektive in die Landespartei einbringen.“
Auch SPÖ-Klubobmann Thomas Hopfner freut sich auf die Zusammenarbeit. „Beginnend mit der erfolgreichen Landtagswahl 2019 und den darauffolgenden Bürgermeisterwahlen hat sich die SPÖ in Vorarlberg breiter aufgestellt. Dass sich Michelle Feigl als junge und gleichzeitig erfahrene Interessenvertreterin für die wichtige Funktion der Landesfrauenvorsitzenden zur Verfügung stellt, geht genau in dieselbe Richtung und stärkt unsere Bewegung. Ich werde dafür sorgen, dass ihre Anliegen einen direkten Weg in den Landtag finden und freue mich auf die Zusammenarbeit!“