Neues Pflegemodell in Vorarlberg einführen

Thomas Hopfner
Thomas Hopfner Bild: (c) Marcel Mayer

Pflegende Angehörige sollen Ausbildung, Gehalt und Sozialversicherung erhalten

Im morgigen Sozialausschuss des Landtages wird das burgenländische Pflegemodell debattiert. Konkret geht es um die Möglichkeit, dass pflegende Angehörige für diese Tätigkeit vom Land angestellt werden.
Sie bekommen eine Ausbildung für die Pflege und sind ein echtes Gehalt. Angesichts des steigenden Personalmangels im Pflegebereich ein richtiger und sehr wichtiger Schritt, sagt die SPÖ.

Pflege zu Hause braucht bessere Rahmenbedingungen

Darum unterstützt die SPÖ diesen Vorschlag. „Ich bin der Überzeugung, dass wir für die Pflege zu Hause bessere Rahmenbedingungen brauchen“, so SPÖ-Klubobmann Thomas Hopfner.  Bislang beruht die Pflege zu Hause oft ausschließlich auf der Opferbereitschaft der Angehörigen. Meist sind es Frauen, die dabei ohne Bezahlung bis an die Grenzen der Belastbarkeit gehen.

Pflege zu Hause ist ein Beruf

„Wir unterstützen den Vorschlag, dass sie für diese Tätigkeit eine Ausbildung bekommen, ein echtes Gehalt beziehen und Sozialversichert sind. Auch Urlaubsanspruch ist dringend nötig. Denn Pflege zu Hause ist wichtig für die Gesellschaft und braucht Wertschätzung und Anerkennung.“

Burgenland macht es vor, auch AK dafür

Das erfolgreiche Projekt im Burgenland zeige vor, dass diese Variante ein zukunftsweisender Schritt sei, so Thomas Hopfner. Auch die AK Vorarlberg hat sich bereits für den Vorschlag ausgesprochen. „Im morgigen Sozialausschuss können wir die Weichen dafür stellen, dieses Modell auch in Vorarlberg einzuführen. Es wäre eine wichtige Ergänzung der bestehenden Möglichkeiten. Ich rufe alle Fraktionen dazu auf, jetzt gemeinsam den Startschuss zu setzen – je länger wir noch warten, desto größer wird der Druck auf das Pflegesystem und die Betroffenen“, sagt Hopfner.