SPÖ sieht Vorverlegung der Sperrstunde kritisch

Elke Zimmermann Bild: (c) Alexandra Serra

Elke Zimmermann vermisst bundesweite Strategie gegen Covid-19 und verlangt Klarheit statt Chaos

Für die SPÖ ist die spontane Verkürzung der Sperrstunden in den westlichen Bundesländern nicht nachvollziehbar. „Nach dem Ampel-Chaos der Bundesregierung kommen Alleingänge von Bundesländern. Dieser Schritt folgt keiner Logik, sondern ist eine weitere isolierte Einzelmaßnahme. Nach wie vor fehlt eine gemeinsame Strategie. Wenn wir wollen, dass die Gesundheitsmaßnahmen von allen akzeptiert werden, sollten wir bundesweit nach denselben Regeln spielen. Wir brauchen Klarheit statt Chaos“, so SPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Zimmermann.

Zudem gebe es gute Gründe dafür, die Sperrstundenverkürzung generell zu hinterfragen. „Dem Virus sind die Uhrzeiten egal. Die Sperrstundenverkürzung verlagert aber das Nachtgeschehen in den Privatbereich. Sicherheitsabstände und andere Maßnahmen können in der Wohnung nicht immer eingehalten werden, und kontrolliert werden schon gar nicht. Ich befürchte darum, dass die Sperrstundenverkürzung dazu führt, dass die Infektionszahlen steigen“, so Zimmermann.

Für nachvollziehbare Regeln

Die Sozialdemokratin spricht sich dafür aus, diesen Schritt noch einmal zu überdenken. „Spontane und nicht nachvollziehbare Schnellschüsse sind gefährlich, weil sie das Vertrauen der Bevölkerung für wirklich notwendige Maßnahmen aufs Spiel setzen. Wir müssen mit kühlem Kopf das Richtige tun und dem Virus immer einen Schritt voraussein, anstatt der Entwicklung hinterherzurennen und unüberlegte Einschränkungen zu beschließen.“