Zu wenige Güterzüge zeigen das Problem deutlich auf, sagt Michael Ritsch
Heute wurden Zahlen zum Güterverkehr auf der Bahnstrecke zwischen Bregenz und Lindau veröffentlicht. Dass es so wenig Güterzüge auf dieser Strecke gibt, zeigt exakt das Problem auf, erklärt Bürgermeisterkandidat Michael Ritsch: „Jährlich brettern 1,5 Millionen LKW durch den Pfändertunnel. Das sind über 4.000 Lastkraftwagen am Tag. Gleichzeitig verkehrt zwischen Bregenz und Lochau nicht einmal ein Güterzug täglich. Das zeigt, dass das Gleis für Speditionen in dieser Form nicht attraktiv ist. Solange die Strecke nicht zumindest ein zweites Gleis bekommt, wird das auch so bleiben. Wir müssen ausbauen, dann sparen wir uns hunderttausende LKW-Fahrten im Großraum Bregenz.“
Unnötige CO2-Emissionen einsparen
Michael Ritsch weist darauf hin, dass die Speditionen selbst großes Interesse an einem Transport über die Schiene haben. Weil aber die Kapazitäten des Gleises zwischen Bregenz und Lochau einen schnellen Transport verhindern, bringen viele ihre Container zuerst per LKW zum Terminal bei Neu-Ulm, um sie erst dort auf Waggons zu verladen. Dazwischen liegen über 100 Straßenkilometer und Orte wie Bregenz und Lochau, die durch diesen Verkehr außerordentlich belastet werden. „Die völlig überalterte Schieneninfrastruktur in Vorarlberg ist verantwortlich für unnötig viel CO2-Emissionen. Das wäre nicht nötig, wenn die Blockade gegen den Ausbau eines zweiten Gleises endlich beendet wird“, so Michael Ritsch.
Wirtschaftsstandort sichern
Neben den negativen Folgen für Mensch und Umwelt ist die veraltete Gleis-Infrastruktur auch für den Wirtschaftsstandort eine Gefahr, erklärt Michael Ritsch: „Rund um uns herum werden die Kapazitäten auf der Schiene ausgebaut. Nur in Vorarlberg findet man praktisch noch dasselbe Schienennetz vor wie vor 150 Jahren. Durch ihre Untätigkeit nehmen die Verantwortlichen bewusst einen Wettbewerbsnachteil für Vorarlbergs Betriebe in Kauf.“
Handeln statt zögern
Die Bürger der Landeshauptstadt Bregenz leiden unter der dadurch geschaffenen Verkehrssituation besonders stark. Umso weniger kann Michael Ritsch die Untätigkeit von Bürgermeister Markus Linhart und Vizebürgermeisterin Sandra Schoch nachvollziehen. „Entweder ist den beiden die Dimension des Problems nicht bewusst – oder die Sache ist ihnen einfach nicht wichtig genug. Mein Zugang ist ein anderer: Jede Maßnahme, die dazu beiträgt, Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen, ist eine ernsthafte Überlegung wert. Die Verzögerungstaktik der derzeit Verantwortlichen ändert nichts daran: Am zweiten Gleis zwischen Lochau und Lindau – und damit auch an einer Unterflurlösung – führt schlussendlich kein Weg vorbei.“