„Gesundes Klima auf allen Ebenen stärken“
Schiene statt Straße
So ein Klimaausschuss sei auch auf Landesebene sinnvoll, erklärt Staudinger. Hier brauche es generell ein stärkeres Engagement für ein gesundes Klima als bisher. Dass der Bahnausbau in Richtung Liechtenstein vorerst gescheitert ist, sei vor allem für den Großraum Feldkirch eine große Belastung. „Das ganze Konzept muss neu gedacht werden. Die Ablehnung in Liechtenstein mag ein kurzfristiger Rückschlag sein, aber kein Grund für Untätigkeit. Sowohl für ein gesundes Klima als auch für die Verkehrsentlastung müssen wir viel stärker als bisher auf den Grundsatz ‚Schiene statt Straße‘ setzen“, erklärt Martin Staudinger.
Öffentlichen Verkehr ausbauen
Generell sieht er beim Engagement des Landes für das Klima starkes Verbesserungspotenzial. So ist im Programm der Landesregierung der Ausbau des öffentlichen Verkehrs nicht konkret definiert. „Jetzt geht es langsam darum, dieses Ziel mit konkreten Taten umzusetzen“, so Staudinger. In der Vergangenheit habe man vor allem auf engere Taktungen gesetzt. Oft ist man aber inzwischen an der Kapazitätsgrenze angelangt, es geht jetzt um den Ausbau des Bahnnetzes. Er setzt sich darum dafür ein, dass Bewegung in den Ausbau der Arlbergstrecke kommt: „Es geht darum, die bestehenden Gefahrenstellen abzusichern und ein zweites Gleis zu bauen. Die Strecke ist ein Nadelöhr in der Verbindung Zürich – Wien. Dieser Zustand ist nicht mehr zeitgemäß und könnte problemlos verbessert werden.“
Dächer und Fassaden begrünen
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist für Staudinger die Schaffung neuer Grünräume. Das sei wichtig, um die heißen Sommer erträglicher zu machen und die Artenvielfalt zu sichern. Darum schlägt Staudinger vor, dass bei gewerblichen Neubauten und größeren Wohnungsprojekten neben Energieeffizienz auch die Begrünung von Fassaden und Dächern zum Normalfall wird. „Da braucht es starke Anreize bei den Förderrichtlinien. Das führt zu einem erträglicheren Mikroklima und fördert zudem die Artenvielfalt bei Vögeln, Kleintieren und Insekten“, so Staudinger.