Hugo I von Montfort würde den Kopf schütteln
800 Jahre Verkehrspolitik
Was der Gründervater der Stadt geschickt nutzte, erstickt heute im Stau.
Hugo I. von Montfort, hatte anno 1218 eine große Vision: Eine befestigte Aussichtsburg („Schattenburg“) auf einem Felsen sollte ihm Zugriff auf die beiden engen Handelsrouten zwischen Ardetzenberg, Blasenberg und Felsenau-Schlucht gewähren. Die Idee: Wer an dieser Nord-Süd- und Ost-West-Engstelle mit ritterlicher Bewaffnung die Straßen beherrscht, kann nicht nur eine Raststation für Handelskarawanen errichten, sondern auch bequem Wegezoll verlangen. Graf Hugo begann mit dieser Geschäftsidee erfolgreich die Stadtkassa des aufstrebenden „Veltkirchiun“ zu füllen. Damals, als Verkehr noch Einnahmen bedeutete.
Nadelöhr ohne Faden
Hugo I. von Montfort, konnte nicht ahnen, dass die ÖVFPÖ Stadtregierung im 21. Jahrhundert derart unfähig sein würde, mit den motorisierten Verkehrs Massen umzugehen. Täglich tausenden Fahrzeugen ermöglicht diese Stadtpolitik die Durchfahrt über nur eine zentrale (Bären-)Kreuzung. Die praktikable Variante von großräumigen Umfahrungen wird einfach ausgeblendet und dadurch die Situation für Einwohner, Pendler und Umwelt immer untragbarer. Im Gegensatz zu Hugos Zeiten fehlt Feldkirch jeglicher Nutzen. Das immens teure Stadt Tunnelprojekt auf Teufel komm raus erfolgreich durchzudrücken ist zwar ein Zeichen von Macht. Da die Fahrzeuge aber nur für kurze Zeit im Tunnel untertauchen und nicht in einem schwarzen Loch verschwinden, ist die Verkehrsentlastung in Summe gleich Null.
Hugo würde den Kopf schütteln und seine Nachfolger abwählen. Das können die Feldkircher*innen am 13. September ja auch.