Für Herkunftsbezeichnung von Tierprodukten

Martin Staudinger
Martin Staudinger Bild: (c) Marcel Mayer

SPÖ-Initiative zu Konsumentenschutz und Tierwohl

In der Gastronomie volle Transparenz zur Herkunft von tierischen Produkten schaffen – das ist das Ziel eines SPÖ-Antrages, der heute im Landtag zur Abstimmung stand. Nach einer ausführlichen und produktiven Diskussion sprach sich der Landtag einstimmig für eine verpflichtende und kontrollierte Kennzeichnung in Gastronomie und Handel aus.

Die Landesregierung setzt sich nun gegenüber der Bundesregierung für eine entsprechende Umsetzung ein. Damit sollen sich die Konsumenten bewusst nach dem Schweizer Vorbild auf der Speisekarte entscheiden können.

Transparenz am Teller bedeutet KonsumentInnenschutz

SPÖ-Chef Martin Staudinger betont, dass es sich dabei um einen wichtigen Erfolg für Konsumenten und Tierwohl handelt:

„Zwei Drittel aller tierischen Produkte werden in der Gastronomie konsumiert. Doch gerade dort fehlt die Transparenz bei Lebensmitteln oft gänzlich. Die Konsumenten sollen entscheiden können, ob sie wirklich ein Schnitzel vom kranken Kalb aus holländischer Massentierhaltung oder den Kaiserschmarrn mit Käfig-Ei aus Aserbaidschan essen wollen. Dieser Transparenz am Teller sind wir heute einen Schritt nähergekommen.“

Unterstützung des Tierschutzvolksbegehrens

Diese Forderung entstammt dem Tierschutzvolksbegehren von Dr. Sebastian Bohrn-Mena, das auch von Martin Staudinger aktiv unterstützt wird. „Nach Salzburg ist Vorarlberg das zweite Bundesland, das diesen Vorschlag des Tierschutzvolksbegehrens aufgreift und unterstützt. Es ist gut, dass wir hier vorangehen und genauso wie beim Glyphosat-Verbot zeigen, dass es mit politischem Willen machbar ist“, so der Sozialdemokrat.

Grausames Küken-Töten verhindern

Fehlende Unterstützung gab es hingegen für einen weiteren Punkt in Staudingers Antrag: Dass sich der Landtag dafür ausspricht, das systematische Töten männlicher Küken generell zu verbieten. ÖVP und Grüne verhinderten diesen Beschluss mit ihrer Landtagsmehrheit; stattdessen beschlossen sie lediglich, bei der Bundesregierung für das Verbot des „Küken-Schredderns“ einzutreten. SPÖ, FPÖ und NEOS blieben mit ihrem Wunsch nach dem generellen Verbot des Tötens – also auch der gängigen Praxis des Vergasens – in der Minderheit.