Tag der Pflege: Mehr als nur Applaus!

Elke Zimmermann
Elke Zimmermann Bild: (c) Marcel Mayer

Bessere Bedingungen für Pflegekräfte und pflegende Angehörige

Die SPÖ weist heute am „Internationalen Tag der Pflege“ auf die harten Arbeitsbedingungen im Pflegebereich hin. Neben besserer Bezahlung für Pflegekräfte brauche es auch neue Modelle zur Unterstützung von pflegenden Angehörigen. SPÖ-Pflegesprecherin Elke Zimmermann:

„Applaus alleine ist zu wenig! In der Krise hat sich gezeigt, was die wirklich wichtigen Aufgaben in unserer Gesellschaft sind. Dort brauchen wir viel bessere Arbeitsbedingungen.“

Pflege der Angehörigen: Druck auf Frauen steigt

Elke Zimmermann wartet immer noch auf Maßnahmen der Bundesregierung, um Pflegekräfte und pflegende Angehörige in der aktuellen Situation zu unterstützen. Davon betroffen sind vielfach Frauen. Sie weist auf eine Umfrage der SPÖ-Frauen mit einem Sample von 1.000 Befragten hin, bei der auch der zusätzliche Betreuungsaufwand durch die Pflege von Angehörigen abgefragt wurde:  „

Ein Viertel der Frauen gab an, zusätzlich zu ihrer Arbeit Pflegeaufgaben zu leisten. Fast jede zehnte davon wurde erst durch die Corona-Krise in diese Situation gebracht. Der Druck auf Frauen ist deutlich gestiegen.“

Menschlichkeit und Nähe trotz Covid-19

Die Corona-Pandemie ist für alle Menschen, die auf Pflege angewiesen sind, besonders belastend. „Gerade sie sind auf menschliche Nähe und soziale Kontakte angewiesen. Die Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 sind für sie daher eine enorme psychische Herausforderung. Wir müssen alles dafür tun, ihnen so schnell wie möglich wieder einen geregelten Alltag und Normalität zu garantieren“, sagt Zimmermann.

Sicherheit schaffen

Was es zu einer Verbesserung des Pflegesystems brauche, konkretisiert Zimmermann wie folgt: „Um langfristig finanzielle Sicherheit für Angehörige zu schaffen, setzt sich die SPÖ für einen staatlichen Pflegegarantiefonds ein. Zudem braucht es bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und einen Rechtsanspruch auf Pflegeteilzeit und Pflegekarenz.“