Arbeitsplätze in Kinderbetreuungseinrichtungen absichern

Michael Ritsch
Michael Ritsch

Land soll Sicherheit gewährleisten

Die Corona-Krise stellt für viele Organisationen eine enorme Herausforderung dar. SPÖ-Familiensprecher Michael Ritsch weist in diesem Zusammenhang auf die schwierige Situation der privat organisierten Kinderbetreuungseinrichtungen hin. Diese wurden nämlich vom Land einerseits dazu verpflichtet, bei Bedarf weiterhin geöffnet zu halten; gleichzeitig gibt es für sie aber keine ausreichenden finanziellen Zusagen – insbesondere nicht für den Erhalt der dortigen Arbeitsplätze. 

Starke Verunsicherung bei Einrichtungen

„Für die Einrichtungen ist es selbstverständlich, trotz der schwierigen Situation weiterhin geöffnet zu haben und ihren Teil zur Bewältigung der Krise beizutragen. Gleichzeitig sind sie aber stark verunsichert, weil das Land ausdrücklich keine Abdeckung entstehender Verluste – der durch den Entfall von Elternbeiträgen entsteht –  garantiert“,

weiß Michael Ritsch. Auf einen Termin mit der zuständigen Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink warten die Einrichtungen bislang vergebens. Auch die Gemeinden, in deren Auftrag die die Einrichtungen tätig sind, sind bislang noch nicht tätig geworden. Dazu Michael Ritsch: „Das bedeutet konkret, dass das Land Kündigungen von Betreuerinnen in Kauf nimmt. Diese Vorgehensweise ist nicht akzeptabel.“

Alle Einrichtungen gleich gut behandeln

Diese Vorgehensweise sei umso weniger verständlich, als dass Betreuungseinrichtungen der Gemeinden auch im Fall von Schließungen oder eingeschränkten Öffnungszeiten weiterhin die bereits budgetierten Personalförderungen ausbezahlt werden.

„Die privat organisierten Kinderbetreuungseinrichtungen sind seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil in der Vorarlberger Betreuungslandschaft. Sie leisten dasselbe wie die Einrichtungen der Gemeinde. Es gibt keinen Grund, sie angesichts der Krise schlechter zu behandeln.“

Ritsch erklärt die Dramatik der Situation: „Ohne finanzielle Absicherung der Personalkosten werden beinahe alle Einrichtungen in den Ruin getrieben. Das kann nicht im Interesse des Landes sein.“ 

Miteinander die Krise bewältigen

Dementsprechend ruft Michael Ritsch die Landesregierung dazu auf, den privat organisierten Kinderbetreuungseinrichtungen eine klare Finanzierungszusage zu geben. „Ich bin gerne dazu bereit, an den Verhandlungen teilzunehmen und zu einer guten Lösung beizutragen“, bietet Ritsch an. Wichtig sei auf jeden Fall, dass es diese Verhandlungen endlich gibt:

„Genauso wie in anderen Bereichen des alltäglichen Lebens geht es jetzt auch in der Kinderbetreuung darum, angesichts der Corona-Krise miteinander gute Lösungen zu finden, bei denen niemand im Stich gelassen wird.“