Fairness statt Florianiprinzip

Auch beim Verkehr gilt: Für die Vielen, nicht die Wenigen.

Der Rote Faden
Verkehrspolitik: Fairness statt  Florianiprinzip

 

NEOS wollen das Überfahrtsverbot über die Letze auch in der Zeit von 16.00 bis 18.00 an Werktagen, wie sie “bekennen”. Unterstützt werden sie dabei von einem freiheitlichen Stadtvertreter.

Das Engagement der Bürgerinitiative ist intensiv,  glaubhaft und nachvollziehbar. Wer will schon Verkehr vor der eigenen Haustüre? Niemand. Nun ist es aber nicht Aufgabe der Politik, denen Recht zu geben, welche am aktivsten in der Verfolgung ihrer Interessen sind, sondern den Überblick zu bewahren. Weitere Verkehrsbeschränkungen auf der Letze führen zwangsläufig zu Mehrverkehr über die Bärenkreuzung (was sonst?), wo der Verkehr  bekanntlich zur Rush-Hour ohnehin schon stockt. Die Verkehrszunahme macht auch in anderen Teilen der Stadt den Bewohner*innen Sorgen. Die Pendler ins benachbarte Liechtenstein sind am wenigsten zu beneiden, der oft frühe Arbeitsbeginn ist schon von zähem Verkehr und Staus begleitet.
Nur ein Bündel an Maßnahmen kann da Abhilfe schaffen.  Verbesserungen bei Stadt- und Landbus, FL.A.CH., eine Autobahnspange bei Mäder und die Wiederaufnahme von Werksverkehren, welche die Stadt fördern könnte, sind gefragt. Die gesamte Energie und finanzielle Kapazität aber fließen in den Stadttunnel, der noch mehr Verkehr  anziehen wird.

 

Auch Verkehrspolitik für die Vielen, nicht für Wenige ist das Gebot der Stunde.