Die besten Chancen für alle Kinder in Vorarlberg
Morgen Mittwoch jährt sich die Einführung der UN-Kinderrechtskonvention zum 30. Male. Dieser Beschluss war ein Meilenstein, stellt SPÖ-Sozialsprecher Michael Ritsch fest:
„Damit wurde klargestellt, dass Kinder als schwächste Gruppe in unserer Gesellschaft eines besonderen Schutzes bedürfen. Das heißt etwa Schutz vor Gewalt, das Recht auf Bildung und ein Aufwachsen ohne Armut. In den letzten 30 Jahren ist viel passiert, aber dennoch gibt es noch viel zu tun. Auch bei uns in Vorarlberg.“
Armut der Eltern bedeutet Armut für die Kinder
Besonders die steigende Armut in Vorarlberg sei für Kinder eine echte Bedrohung, die sich auf den gesamten weiteren Lebensweg auswirke. „Alleinerziehende und damit auch deren Kinder sind in Vorarlberg besonders oft von Armut betroffen. Schuld ist ein giftiger Mix aus Lebenskosten und der Einkommenssituation von Frauen: Wir haben die höchsten Mieten, die teuerste Kinderbetreuung und gleichzeitig die geringsten Fraueneinkommen“, stellt Ritsch klar. Kinderarmut hänge direkt mit diesen Umständen zusammen.
UN-Kinderrechtskonvention heißt auch: Maßnahmen gegen Armut setzten
Die UN-Kinderrechtskonvention ernstzunehmen heiße deshalb auch, wirksame Mittel gegen Armut einzusetzen. Michael Ritsch stellt klar, was das für Vorarlberg bedeutet:
„Mieten runter, Einkommen rauf – und Kinderbetreuung flächendeckend kostenfrei anbieten.“
Nur so würden Alleinerzieherinnen eigenständig aus der Armutsfalle gelangen.
Landesregierung muss nachbessern
Das neue Regierungsprogramm der Landesregierung sei diesbezüglich eher ernüchternd: „Es fehlen konkrete Maßnahmen zur Senkung der Mieten, Anreize zur Schließung der Lohnschere und das Bekenntnis zur kostenfreien Kinderbetreuung. Hier müssen die beiden Regierungsparteien noch einmal in sich gehen und nachbessern. Ansonsten werden sie dem eigenen Ziel nicht gerecht, Vorarlberg innerhalb von 15 Jahren zur chancenreichsten Region für Kinder zu machen.“ Die SPÖ wird alle ernstgemeinten Maßnahmen in diese Richtung unterstützen, so Michael Ritsch.