Tafeln über Feldkirchs Dächern. Die Kosten der Dachterrassengastronomie.
Das Montforthaus wurde geplant, beschlossen und gebaut. In der Endphase des Projekts tauchte die Idee auf, dem Gebäude eine Dachterrasse aufzusetzen, welche eine Million Euro gekostet hat. Ein Luxus, der nichts mit Kulturverständnis sondern viel mit der Befriedigung elitärer Bedürfnisse (Glaserl Sekt über den Dächern der Stadt) zu tun hat. Die SPÖ Feldkirch war von Anfang an dagegen.
Die private Bewirtschaftung der teuren Dachterrasse durch den Ableger einer deutschen Gastronomiekette führte zu einem Fiasko. Der Pächter wird nun von den Stadtoberen entgegenkommenderweise aus dem auf zehn Jahre abgeschlossenen Vertrag entlassen. Das Entgegenkommen kostet die FeldkircherInnen, alle, nicht nur die SektkonsumentInnen, wieder eine Stange Geld.
Entgegenkommen ist ja eine schöne Sache. Wird die (stille) ÖVPFPÖ-Koalition auch den Kindern in Haushalten mit geringem Einkommen, den Beziehern von Heizkostenzuschuss, den Menschen, die Pflege brauchen und den Wohnungssuchenden entgegenkommen?
Dass die Stadt die Angelegenheit nun in eigene Hände nimmt, wird von der SPÖ ausdrücklich begrüßt. Wirtschaftichkeit und Kundenorientierung können nur verbessert werden, beispielsweise durch Öffnungszeiten, die den Gästewünschen entsprechen.